Online-Workshop zum Thema ‚Resilienz von Unternehmen in Zeiten von …‘ am 25.03.2021 – automotive-mv e.V.

2021-03-25

Best-Practice im automotive-mv e. V.: Online-Fachworkshop „Resilienz von Unternehmen in Zeiten von Handelskonflikten, wirtschaftlichen Krisen und Pandemien“ am 25.03.2021

NEWS: Wir haben ein turbulentes Jahr hinter uns, in der uns die Corona-Pandemie schwer zugesetzt hat. Die Unternehmen unserer Branche mussten sich Herausforderungen stellen, die Sie so aus der Vergangenheit nicht kannten: enorme Produktions- und Umsatzrückgänge, Kurzarbeit, abreißende Lieferketten und damit verbundene extreme Schwankungen.
Wird dies eine einmalige Situation bleiben? Oder müssen wir in Zukunft besser auf Krisen, gleich welcher Art, vorbereitet sein? Mit dieser Thematik haben sich am 25.03.2021 in einem Online-Fachworkshop zur ‚Resilienz von Unternehmen‘ 15 Teilnehmer aus 11 Mitgliedsunternehmen auseinandergesetzt. Wir haben uns besonders gefreut, dass wir mit Frau Prof. Julia Arlinghaus vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg eine ausgewiesene Expertin für das Thema gewinnen konnten. Frau Prof. Arlinghaus gab den Teilnehmern einen informativen und zugleich kurzweiligen Einblick in das komplexe Konstrukt ‚Unternehmensresilienz‘. Sie warf einen wissenschaftlichen Blick auf den bisherigen Weg der Automotive-Branche durch die Corona-Krise und konnte am anschaulichen Beispiel dieser Krise die Auswirkungen verschiedener Risikofaktoren aufzeigen. Der einzige Weg, das Unternehmen für künftige Herausforderungen widerstandfähig zu machen, ist es seine personelle, organisatorische und digitale ‚Fitness‘ zielgerichtet zu erhöhen. Ein Höchstmaß an Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit erhöhen zudem nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die Resilienz in unsicheren Zeiten. Frau Prof. Arlinghaus konnte anhand von Projektbeispielen aus der wissenschaftlichen Arbeit ihres Institutes zeigen, dass mit den heutigen Möglichkeiten der digitalen Organisation von Prozessen enorme Produktivitäts- und Effizienzpotentiale erschlossen werden können, die in Krisenzeiten für die nötigen ‚Puffer‘ sorgen. So werden die Möglichkeiten, Risiken mit Datenanalysen zu bestimmen, ihre potentiellen Auswirkungen zu beziffern und damit relativ sicherere Vorhersagemodelle für die Reaktion von komplexen Liefer- und Wertschöpfungsketten in verschiedenen Situationen zu schaffen, immer besser.
Fragen und Diskussion der Teilnehmer zeigten auch, dass sich ein erheblicher Teil des eigenen wahrgenommenen Risikopotentials im Bereich der Lieferketten befindet.

Herr Jörg Monsig, Betriebsleiter bei unserem Vereinsmitglied Lang Metallwarenproduktion und Vorstandsmitglied im automotive-mv e.V. hat in einem weiteren Beitrag seine Sichtweise als KMU-Zulieferer auf das Thema mit einem Erfahrungsbericht zu den letzten 12 ‚Corona-Monaten‘ illustriert und auf kurzweilige Art berichtet, welche Herausforderungen sein Unternehmen in den Bereichen Finanzen, Gesundheitsschutz, Mitarbeiterverfügbarkeit und Lieferkettenabsicherung zu bestehen hatte. Er konnte zeigen, wie das Unternehmen in diesem Prozess gelernt und sich weiterentwickelt hat, aber auch welche weiteren Verbesserungspotentiale nach wie vor bestehen.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass wir einen hochinteressanten Workshop erlebt haben, der eine Reihe von Anregungen und auch Anstöße für Verbesserungsvorhaben lieferte.
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer und Referenten! Ganz besonders bedanken wir uns bei Frau Prof. Julia Arlinghaus für ihren Expertenbeitrag und ihre Antworten auf die vielen Fragen und Diskussionsbeträge aus unserem Netzwerk. Vielen Dank an Herrn Monsig für seinen Blick aus der täglichen Praxis eines mittelständischen Unternehmens auf die Herausforderungen der letzten ‚Krisenmonate‘.